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www.e-radar.pl – Meridian Czernowitz

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Vom 2. – 4. September 2011 fand in Tschernowitz das II. Internationale Poesiefestival MERIDAN CZERNOWITZ statt.
Das Festivalprogramm umfasste Poesielesungen, Diskussionen, Vorträge, Vorstellungen, Theater- und Musikperformances, Buchvorstellungen, Video-Poesie sowie Poesie präsentiert zusammen mit unterschiedlichen Stilen zeitgenössischer Musik.
Die Teilnehmer des Festivals waren die interessantesten und populärsten Dichter, Musiker und Künstler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Moldawien, der Ukraine, Polen, Rumänien, Frankreich sowie Großbritannien. Unter den Autoren, die an den Veranstaltungen des Festivals teilnahmen, befanden sich unter anderem: Deutschland – Michael Augustin, Uljana Wolf; Österreich – Robert Schindel, Milena Findeis; Schweiz: Ilma Rakusa, Raphael Urweider, Erwin Messmer; Frankreich – Emmanuel Moses, Israel – Hagit Grossman; Polen – Bohdan Zadura, Aneta Kamińska; Ukraine: Jurij Andruchowytsch, Serhij Schadan, Igor Jakowlewitsch Pomeranzew, Andrij Bondar und andere.
Das diesjährige Festivalprogramm wurde um literarisch-musikalische und Theaterauftritte von Serhij Schadan mit der Band Sobaky u kosmosi sowie von Jurij Andruchowytsch zusammen mit der Band Karbido, das Spektakel von Lesh Poderwjanskoho i Oleh Skrypka sowie Performances auf der Grundlage der Texte von Jimmy Morrison “American prayer” bereichert.
Das I. Internationale Poesiefestival MERIDIAN CZERNOWITZ 2010, das der Figur Paul Celans gewidmet war, fand während des ersten Septemberwochenende des vergangenen Jahres statt. Unter den Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Ukraine befanden sich die hervorragensten zeitgenössischen Dichter (Julian Schutting, Andreas Saurer, Milena Findeis, Brigitte Oleschinski, Ingeborg Kaiser, Elke Erb, Hendrik Jackson, Gerhard Falkner, Igor Jakowlewitsch Pomeranzew, Natalka Bilocerkiwec, Serhij Schadan, Jurij Andruchowytsch), Übersetzer (Mark Belorusets, Claudia Dathe, Stefania Ptasznyk, Petro Ryhlo), Musiker und Fotografen. Special guest des Festivals war Barbara Wiedemann – die Herausgeberin des einzigartigen Erbes Paul Celans.
Światosław Pomerancew, Direktor des Internationalen Poesiefestivals Meridian Czernowitz:

„Bei uns gibt es ein ungenutztes Potential von Künstlern, Übersetzern, Wissenschaftlern, dieses Potential muss man aktivieren und auf die entsprechende Art und Weise in den weltweiten Kontext einschreiben.”

K.B.: Was ist das Hauptziel des Internationalen Poesiefestivals Meridian Czernowitz?
Ś.P.: Das Festival hat zwei Hauptziele. Das erste ist ein organisatorisches Ziel – die Vorbereitung und Entwicklung des kulturellen Dialogs zwischen Künstlern aus der Ukraine und ihren Kollegen aus dem Ausland. Das Festival ist multipoetisch, was bedeutet, dass rund um Poesie künstlerische Welten entstanden sind – jedoch ist Meridian Czernowitz nur nur Poesielesungen, Diskussionen und Präsentationen, aber auch Fotopoesie- und Skulpturausstellungen verbunden mit Poesie, Theater- und künstlerische Performances, Video-Poesie, multiplikatorische Poesie, Ska-Punk und Jazz-Rock, Elektro-Poesie (Poesie und Elektro-Musik), Videoinstallationen auf der Außenseite der Gebäude und viele andere Veranstaltungen. Das zweite grundlegende Ziel kann man als politisches Ziel bezeichnet – erstens, die Rückkehr von Tschernowitz auf die kulturelle Landkarte Europas, es ist schließlich eine Stadt mit einer ungewöhnlich reichen Literaturgeschichte, und zweitens das Branding der Ukraine als Land – als Hersteller eines wertvollen intellektuellen Produkts. Schließlich gibt es bei uns ein ungenutztes Potential an Künstlern, Übersetzern und Wissenschaftlern, und dieses Potential muss man aktivieren und auf entsprechende Art und Weise in den weltweiten Kontext einschreiben.
K. B.: Das Festival gibt es noch nicht lange. Was ist seine Geschichte und wie sind seine Entwicklungsperspektiven?
Ś.P.: Das erste Festival MERIDIAN CZERNOWITZ 2010 war der für Tschernowitz unglaublich wichtigen Figur Paul Celans gewidmet. Unter den Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Ukraine befanden sich die bekanntesten zeitgenössischen Dichter – Julian Schutting, Andreas Saurer, Milena Findeis, Brigitte Oleschinski, Ingeborg Kaiser, Elke Erb, Hendrik Jackson, Gerhard Falkner, Igor Jakowlewitsch Pomeranzew, Natalka Bilocerkiwec, Serhij Schadan, Jurij Andruchowytsch sowie Übersetzer, Fotografen und Maler. Im Laufe des ersten Festivals wurde viele Ideen geboren – so entstanden vor allem Verlagsprojekte. Außer Almanachen, in denen jedes Jahr die Werke der Teilnehmer erscheinen, wurde schon das Buch “Winiarnie” von Igor Jakowlewitsch Pomeranzew auf Ukrainisch und Russisch, die Poesiebände von Kateryna Babkina und Bohdan Matijasz, Poesiesammelbände mit den Grafiken „Zeitzug” herausgegeben, deren Autoren Milena Findeis und Iryna Wikryrczak sich auf dem Festival kennengelernt haben. Wir planen die Herausgabe eines neuen Prosawerks von Jurij Andruchowytsch, das am 11. November 2011 erscheinen wird. Projekte, die das Festival begleiten – Präsentationen, musikalisch-poetische Abende, Treffen – dauern in der Ukraine das ganze Jahr an. In diesem Jahr wuchs die Zahl der teilnehmenden Länder – wir hatten die Ehre, Dichter, Übersetzer, Künstler und Kulturanimatoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Rumänien, Frankreich etc. als Gäste zu begrüßen…

K.B.: Welche Resultate erwartet ihr?
Ś.P.: Wir sind an einer Markenveranstaltung interessiert, einem Festival, das jedes Jahr in Tschernowitz stattfindet und jedes Jahr Leute hierher anzieht. Es geht um ein Festival, das man erinnern wird, auf das man warten wird. Schon nach dem ersten Festival erhielten wir hervorragende Kritiken in ukrainischen und europäischen Medien, was davon zeugt, dass die Veranstaltung einen gewissen sozialen Widerhall erlangte. Aber das ist nicht das Wichtigste – es sind Verlagsprojekte aufgetaucht, feste Partner, die gemeinsam mit uns an einer langfristigen Entwicklungsperspektive des Festivals arbeiten, es gab ein festes Publikum, viele Personen verfolgen literarische Neuheiten sowie die Internetseite von Meridian Czernowitz, und sie wenden sich an die Organisatoren mit Vorschlägen für neue Projekte. Als sehr lohnend erwies sich sich die diesjährige Auswahl von Autoren für die kleine Szene, eine sehr populäre Veranstaltung war „Open Mic” – Leute sind aus dem ganzen Land gekommen, um aufzutreten. Für jedes Festival bereiten wir Übersetzungen bekannter und populärer zeitgenössischer Schriftsteller aus Europa vor, welche bisher, vielleicht überhaupt, nicht zugänglich waren für ukrainische Leser. Wir haben internationale Partner- Poesiefestivals in Frankreich, Deutschland, Kolumbien und Kamerun errungen. Wir warten nicht auf Resultate, sondern arbeiten an ihnen und erhalten sie.
Übersetzung: Alexander Lay