Über das Festival

Internationales Lyrikfestival MERIDIAN CZERNOWITZ

Festival TeilnehmerInnen (2010-2023)

CZERNOWITZ – so wurde das österreichische Tscherniwzi zur Zeit der Habsburger Monarchie genannt. Diese Stadt gilt gerecht als heimliche Literaturhauptstadt Europas. Hier lebten und dichteten Olha Kobylanska und Jurij Fedkowytsch, Rose Ausländer und Georg Drozdowski, Josef Burg, Elieser Steinbarg, Itzik Manger, Gregor von Rezzori, Mihai Eminescu und der geheimnisvollste europäische Poet der Nachkriegszeit Paul Celan. In seiner Georg-Büchner-Preis-Rede „ Der Meridian“, die er 1960 bei der Preisverleihung gehalten hat, wird das Wort MERIDIAN nicht nur als rein geografischer Begriff interpretiert, sondern auch als ein philosophischer Begriff, der mit Literatur verbunden ist. Zwei Jahre danach bei der Verleihung eines anderen Preises hat Paul Celan seine Heimatstadt als eine Gegend, „in der Menschen und Bücher lebten“ bezeichnet.

Das Internationale Lyrikfestival MERIDIAN CZERNOWITZ ist eine Veranstaltung, die auf dem Fundament des Kulturerbes von Czernowitz gebaut wurde, ein Erzeugnis des genetischen und historischen Gedächtnisses seiner Einwohner. Das Ziel des Festivals ist die Etablierung von Czernowitz auf der Kulturlandkarte Europas und die Entwicklung eines Dialogs zwischen gegenwärtigen ukrainischen Dichter*innen und ihren ausländischen Kolleg*innen.

Teilnehmer*innen des Festivals sind bekannte und interessante Dichter*innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Israel, Rumänien, der Ukraine. Der Hauptteilnehmer des Festivals ist aber die Stadt selbst, wo sich zahlreiche poetische Lesungen, Vorlesungen, Diskussionen, Buchpräsentationen, literarische Spaziergänge, Musik-Poesie-Abende, Wein-Poesieabende und Theaterperformance stattfinden.