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Andrij Ljubka (Ukraine) an der Residenz „Paul Celan 100“ in Czernowitz

Vom 18. bis zum 25. Oktober nimmt der ukrainische Schriftsteller, Publizist und Übersetzer Andrij Ljubka an der Czernowitzer Residenz teil, die einem der größten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts Paul Celan gewidmet ist.

Neben der Arbeit am Schreiben des Essays über Paul Celan für die ukrainisch-deutsche Anthologie „Paul Celan 100“ hat der Resident einen öffentlichen Auftritt am Freitag, den 23. Oktober um 13:00 (Zeitzone: Kiew) ONLINE vom Paul-Celan-Literaturzentrum Czernowitz.

Andrij Ljubka spricht mit den Moderatoren Oleksandr Bojtschenko und Evgenia Lopata über Paul Celans Werk, sowie liest eigene literarische Texte. Live-Stream frei unter https://www.facebook.com/meridiancz.

Zusätzlich für die Journalisten und lokalen Medien wird ein Offline-Treffen mit dem Autor in Czernowitz organisiert, das am Freitag, den 23. Oktober um 12:00 im Paul-Celan-Literaturzentrum (Kobyljanska-Str. 51, Czernowitz) stattfindet.

Veranstalter: Ukrainisches Atelier für Kultur und Sport e.V. und NGO „Kulturnyi kapital“ (bekannt für Projekt „Internationales Lyrikfestival MERIDIAN CZERNOWITZ“).

Die Veranstaltungen finden im Rahmen des Projektes „Paul-Celan-Literaturtage 2020 (Lesungen, Diskussionen und Buchpräsentationen in der Ukraine und in Deutschland)“ statt.

Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Die Residenz „Paul Celan 100“ läuft bis Ende Oktober 2020. Weitere Termine:

Vortragsreihe, Paul-Celan-Literaturtage, Czernowitz: 21.–23.11.2020; Lesereise (Präsentation der Anthologie in Deutschland): 5.–11.12.2020; Buchpräsentation auf der Leipziger Buchmesse, Leipzig: 27-30.05.2021.

Andrij Ljubka (* 3. Dezember 1987 in Riga) ist ein ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer. Er wuchs im karpatoukrainischen Wynohradiw auf, besuchte anschließend die Militärschule von Mukatschewo und beendete 2009 sein Studium der ukrainischen Philologie an der Universität Uschhorod. Bereits in den Studienjahren erschienen seine ersten Gedichte und Bücher. Seither publiziert er in zahlreichen ukrainischen Literatur-Zeitschriften und ist mit seinen Gedichten in einem guten Dutzend von Sprachen übersetzt. Andrij Ljubka gehört zu der jungen Generation ukrainischer Autoren, die frei von Prägungen durch die Zeiten der Sowjetunion leben, denken und schreiben. Provokativ und jugendlich hat er eine große Leserinnenschar gefunden. Regelmäßig erscheinen seine kulturpolitischen Kolumnen-Artikel in der Internetzeitschrift Zbruč, in der Kiewer Tageszeitung Den, in der Krakauer Zeitschrift New Eastern Europe und anderen Medien. Zu seinen Themen gehört insbesondere auch der kulturelle Charakter der Karpatenukraine. Ljubka erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen z.B. Central European Initiative Fellowship, Slowenien (2017), Jurij-Schewelow-Preis für den Band „Saudade“(2017), Kovaliv Foundation literary prize (2017).