TeilnehmerInnen des Festivals 2020

Tal Nitzán / Israel

© Bar Gordon

Tal Nitzán ist eine der wichtigsten Lyrikerinnen Israels. Sie hat einige der bedeutendsten Texte der klassischen Moderne ins Hebräische übersetzt, vor allem aus dem Spanischen, der Sprache ihrer Kindheit. Seit 2002 erschienen fünf Gedichtbände auf Hebräisch – der Sprache, in der sie träumt und schreibt.

Tal Nitzán ist Dichterin, Herausgeberin und Übersetzerin lateinamerikanischer Literatur.

Geboren in Jaffa, lebte sie in Buenos Aires, Bogota und New York. Heute wohnt sie in Tel Aviv.

Tal Nitzán ist Autorin von sieben Gedichtsammlungen, zwei Romanen und sechs Kinderbüchern. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Literaturpreise.

Ihre Gedichte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt, veröffentlicht wurde dreizehn Gedichtsammlungen: auf Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Deutsch, Italienisch und Lettisch.

Tal Nitzán hat 80 Bücher ins Hebräische übersetzt, hauptsächlich aus dem Spanischen, darunter zwei Anthologien lateinamerikanischer Poesie. Außerdem adaptierte sie “Don Quijote” und Shakespeares Stücke auf Hebräisch für die Jugendlichen.

Tal Nitzáns Gedichte sind unmittelbar gegenwärtig, und doch klingen in ihnen gewaltige Zeiträume an. Während die biblische Sprache unentwegt durchschimmert, überführt sie Themen und den Sound der Moderne in die Gegenwart. Begriffe wie Hass und Feind erlangen in ihrer Sprache eine neue Bedeutung: Plötzlich hat man das Gefühl, es geht um Liebe, ohne dass diese jemals genannt würde. Tal Nitzáns Gedichte wiegen schwer – in ihrem Glauben an die Sprache selbst werden sie jedoch beweglich und leicht, begeistern in ihrer Hinwendung an den Anderen und eröffnen Möglichkeiten, diesen aus neuen, überraschenden Perspektiven zu betrachten.