TeilnehmerInnen des Festivals 2017

Krzysztof Czyżewski / Polen

Der polnische Schriftsteller Krzysztof Czyżewski wurde am 6. Juli 1958 in Warschau geboren.

Er studierte polnische Literatur an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań. Außer der Literatur interessierte er sich auch für Theater, und wurde zum Gründungsmitglied von der Theatergruppe Gardzienice. 1983 gründete er die Zeitung Czas Kultury (Zeit der Kultur) und seit zweiter Hälfte 80er Jahre hielt er die Vorlesungen in der Kultur- und Ästhetikgeschichte an der Kunstakademie in Poznań. 1990 wurde er zum Mitbegründer und Präsidenten der Stiftung Borderland (Grenzland) in der Stadt Sejny. Die Stiftung beschäftigt sich mit dem Erleben des Kultur- und Geschichtserbes der polnischen Juden und konfrontiert mit den Problemen von Gedächtnis und Toleranz.

Czyżewski hielt die Vorlesungen nicht nur an den Hochschulen in Polen (Warschau, Poznań, Krakau), sondern auch in anderen Ländern, u.a. Litauen (Vilnius), USA (New York, Los Angeles), Kanada (Toronto), Österreich (Salzburg), Italien (Bologna), Georgien (Tiflis) usw. Er kuratiert mehrere Projekte in Europa, Zentralasien und den USA, die mit dem interkulturellen Dialog verbunden sind.

Seine Essays wurden in der Zeitschrift Kultur (Paris) publiziert. 2001 erschien sein Essayband Der Pfad des Grenzlandes. 2008 wurde eine neue Essayversammlung Die Linie der Rückkehr. Notizen aus dem Grenzland publiziert. Sie wurde für Cogito Preis als das beste Buch 2008 nominiert. Die Werke von Krzysztof Czyżewski wurden in viele Sprachen übersetzt in solchen Ländern wie Österreich, Deutschland, Litauen, Weißrussland, Rumänien, Tschechien, Ungarn, der Ukraine, den USA, Frankreich, Kanada, Slowenien, Slowakei u.a. herausgegeben.

Er wurde mehrfach ausgezeichnet: mit dem Orden des litauischen Großfürsten Gediminas (2001), mit der Ehrenauszeichnung von der Israelischen Botschaft für Denkmal- und Kulturpflege des jüdischen Erbes in Polen (2001),  mit der Toleranz-Medaille des Esperanto-Weltkongresses (2009), mit dem Orden Polonia Restituta (2011), er wurde auch für Dan David Preis nominiert (2014).

Krzysztof Czyżewski wohnt mit der Ehefrau und den Kindern in der Stadt Krasnogruda, die sich an der Grenze von Polen und Litauen befindet.